Der Ulmer Orgelmacher Georg Friedrich Schmahl
von Hans-Martin Braunwarth
GEORG FRIEDRICH SCHMAHL wurde am 15. November 1700 in Heilbronn als Sohn des dortigen Stadtorgelmachers Johann Michael Schmahl geboren. Nach seinen Brüdern GEORG CHRISTOPH und JOHANN FRIEDRICH erlernte er als dritter Sohn den Beruf des Orgelmachers in der väterlichen Werkstatt.
Schon sein Vater und seine älteren Brüder arbeiteten im ganzen Herzogtum Württemberg und verbreiteten den guten Ruf der Orgelmacherfamilie.
So kam es, dass GEORG FRIEDRICH SCHMAHL vermutlich ab 1725 mit dem Ulmer Stadtorgelmacher CHRYSOSTOMUS BAUR zusammentraf, als Geselle bei ihm arbeitete und nach dessen Tod im Jahre 1730 zum reichsstädtischen Orgelmacher in Ulm berufen wurde.
Als seine erste Arbeit war er, wie schon sein Vorgänger, mit dem Umbau der Orgel des Münsters beschäftigt, der allerdings schlussendlich dem Umfang eines Neubaus nahe kam. SCHMAHL schuf ein Werk mit 45 Registern auf drei Manualen, welches nach dem Instrument JOSEF GABLERS in der Reichsabtei Ochsenhausen die für die damalige Zeit zweitgrößte Orgel im süddeutschen Raum darstellte.
Ab 1730 bis zu seinem Tod am 26. August 1773 erstellte er hauptsächlich in Ulm und dem dazugehörigen reichsstädtischen Territorium, aber auch im Herzogtum Württemberg rund 45 Orgeln.